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Von Daten zu Taten: Wie die Prozessindustrie Nachhaltigkeit in die Praxis umsetzt

Geschrieben von Roman Mayr | Jun 7, 2024 8:21:06 AM

Die Prozessindustrie setzt sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Sie diskutiert darüber, analysiert Potenziale und steckt sich Ziele. Die wirkliche Herausforderung liegt jedoch darin, diese Ziele praktisch umzusetzen.

Dafür braucht es ERP-Systeme: Sie sind nicht nur Werkzeug, sondern Katalysator. Indem sie große Datenmengen effizient verarbeiten und nutzbar machen, gelingt Chemie-, Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelunternehmen der Sprung von der Theorie in die Praxis.

Laut einer aktuellen SAP-Studie gibt es in Sachen Nachhaltigkeit zwei Arten von Unternehmen: reaktive und entschlossen handelnde.

Während die einen das tun, was Investoren, Kunden und Gesetze ihnen diktieren, agieren die entschlossenen Unternehmen zielstrebiger. Diese Unternehmen setzen mehr Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit um als alle anderen. Und ihre Investitionen in die Nachhaltigkeit zahlen sich schneller finanziell aus.

Wie werden Sie zu einem Unternehmen, das nachhaltige Praktiken nicht nur plant, sondern auch entschlossen handelt – und deshalb profitiert? Das untersuchen wir in diesem Beitrag.

 

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Hürden auf dem Weg zur Nachhaltigkeit: Warum die Prozessindustrie schwer ins Handeln kommt

Am 17.11.2023 hat der Deutsche Bundestag das Wachstumschancengesetz verabschiedet. Für Ihr Unternehmen bedeutet das: Die elektronische Rechnung oder E-Rechnung wird mit großer Wahrscheinlichkeit verpflichtend. Die Verpflichtung zur Ausstellung einer elektronischen Rechnung trifft nur den B2B Bereich, also die Geschäftstätigkeit zwischen zwei Unternehmen. Und das nur, wenn der leistende Unternehmer und der Leistungsempfänger ihren Sitz im Inland haben.

Unternehmen der Prozessindustrie zögern bei nachhaltigen Handlungen nicht, weil sie generell führungsschwach und träge wären. Vielmehr sind es häufig strukturelle und systemische Barrieren, die einen schnellen und effektiven Wandel verhindern. Die Unternehmen stehen vor komplexen Herausforderungen wie hohen Kosten für nachhaltige Technologien, strengen regulatorischen Anforderungen und der Notwendigkeit, bestehende Prozesse grundlegend zu überdenken. Diese Faktoren erfordern eine sorgfältige Planung und oft langfristige strategische Anpassungen.

Die Komplexität der Prozesse

In der Prozessindustrie gibt es oft sehr komplexe Prozesse, die energie- und ressourcenintensiv sind. Diese Komplexität führt dazu, dass Unternehmen oft nicht wissen, wo sie ansetzen sollen, um ihre Prozesse auf Nachhaltigkeit hin zu optimieren. Ein tiefes Verständnis der technischen Details und eine genaue Datenerfassung sind erforderlich, um effektive Verbesserungen zu erzielen.

Regulatorische Anforderungen

Die Umweltauflagen werden immer strenger und stellen hohe Anforderungen an die Prozessindustrie. Es ist nicht einfach, sich flexibel auf die geforderten Veränderungen einzustellen und diese zu finanzieren. Die Versuchung ist groß, sich auf die gesetzlichen Vorgaben zu konzentrieren und sich ansonsten defensiv zu verhalten.

Wirtschaftliche Erwägungen

Die Kosten für nachhaltige Technologien können unerschwinglich sein. In einem Umfeld, in dem der finanzielle Druck hoch ist, neigen Unternehmen dazu, kurzfristige finanzielle Ziele über langfristige Nachhaltigkeitsziele zu stellen. Dies verzögert häufig die Einführung umweltfreundlicher Technologien oder Praktiken.

 

ERP-System: Der technologische Hebel für Nachhaltigkeit in der Prozessindustrie

Wie können Unternehmen der Prozessindustrie diese Schwierigkeiten überwinden? Ein großer Teil der Lösung ist ein modernes ERP-System. Es schafft nicht nur eine umfassende Datenintegration und erhöhte Transparenz, sondern optimiert auch Prozesse und stellt die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicher.

Indem es Daten aus verschiedenen Unternehmensbereichen zentral sammelt und auswertet, erleichtert es die Identifikation von Ineffizienzen und die Planung gezielter Verbesserungen. Gleichzeitig automatisiert das System Prozesse, um Ressourcen effizienter zu nutzen sowie Abfall und Energieverbrauch zu reduzieren.

Beispielsweise kann das System automatisch die Energiezufuhr reduzieren, wenn Maschinen nicht in Betrieb sind. So unterstützt es Unternehmen dabei, nachhaltiger zu wirtschaften und regulatorische Anforderungen mühelos zu erfüllen.

 

Nachhaltigkeit ist der Schlüssel für mehr Erfolg. Und Technologie ist DER Schlüssel zur Nachhaltigkeit. Warum das so ist, erfahren Sie im kostenlosen Guide für die Prozessindustrie. Hier geht es zum Download.

 

Nachhaltig effizient – wie ein ERP-System Ihre Nachhaltigkeitsstrategie beschleunigt

Ein ERP-System ist also Spezialist im Verwalten von Daten. Es liefert Ihnen konkrete und umfangreiche Einblicke in das, was in Ihrem Unternehmen und Ihrer Lieferkette passiert. Um von diesen Daten, zu konkreten Maßnahmen zu gelangen, sind mehrere Schritte erforderlich:

  • Datenerfassung: ERP-Systeme sammeln und konsolidieren kontinuierlich Daten aus verschiedenen Quellen innerhalb eines Unternehmens, z. B. Produktionsdaten, Energieverbrauch, Abfallmanagement und Logistik.

  • Datenanalyse und -interpretation: Die erste Herausforderung besteht darin, diese Daten zu analysieren und zu verstehen, um Trends, Muster und Ineffizienzen zu erkennen. ERP-Systeme können beispielsweise Bereiche identifizieren, in denen Energie verschwendet oder Ressourcen übermäßig genutzt werden. Dabei helfen integrierte Tools wie CO2-Fußabdruck-Rechner.

  • Entscheidungsfindung: Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Sie informierte Entscheidungen treffen. Beispielsweise können Sie beschließen, Prozesse zu ändern, Ressourcen umzuverteilen oder in energieeffiziente Technologien zu investieren.

  • Planung und Umsetzung: Nach der Entscheidungsfindung folgt die strategische Planung und Umsetzung der notwendigen Veränderungen. Vielleicht passen Sie Ihre Produktionslinien an oder verfeinern Ihre Beschaffungsstrategie, um Ressourcen zu sparen.

  • Überwachung und Feedback: Mit Ihrem ERP-System können Sie nun genau verfolgen, wie sich Ihre Maßnahmen auswirken. Sie tappen nicht mehr im Dunkeln, sondern können so lange feinjustieren, bis das Ergebnis stimmt.

Der Kreislauf aus Datenerhebung, Analyse, Entscheidungsfindung und Umsetzung trägt dazu bei, datengestützte Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zu initiieren.

 

ERP? Natürlich von SAP!

ERP-Systeme sind nicht nur dafür da, Betriebsdaten in strategische Aktionen umzuwandeln. Sie sind auch entscheidend für eine nachhaltige Betriebsführung in der Prozessindustrie. Deshalb ist es für zukunftsorientierte Unternehmen wichtig, Technologie wie ERP-Systeme  in ihre Nachhaltigkeitsbestrebungen zu integrieren.

ERP-Lösungen der SAP sind leistungsstarke Hilfsmittel für die Unternehmensführung, die zusätzlich die Cloud-Anwendung SAP Sustainability Footprint Management nutzen. Dabei handelt es sich um eine Software, mit der Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck aktiv gestalten und minimieren können.

Mit dieser Lösung können Firmen Umweltdaten entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette sammeln und analysieren, um sich einen guten Überblick über ihre Umweltauswirkungen zu verschaffen. Sie hilft also nicht nur dabei, Umweltvorschriften einzuhalten, sondern unterstützt auch dabei, Nachhaltigkeitsstrategien effektiv umzusetzen und zu kommunizieren. Dadurch wird eine nachhaltigere Geschäftsführung möglich. Lassen Sie sich von uns beraten – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf!